schräg & sperrig

schräg ?!

So verläuft doch das Leben... mein Leben...

mit so vielen Ecken und Kanten, so unberechenbar, nicht nur glatt und schnurstracks geradeaus, und auf Erfolgskurs -  nein nein.

Oft verläuft es mal schräg, mal gerade, mal läuft's wieder glatt, mal rund.

sperrig?!

So reagiere ich so oft...

Ich sperre mich, bin unflexibel. Es dauert eine Weile bis ich mich auf Situationen einlassen kann, auf neue Bedingungen, neue Anforderungen, neue Menschen.

Erst mal sperrig, wenn anderes angesagt ist.

Wie sehr habe ich mich gegen dieses Thema gesperrt:

„schräg und sperrig“.

Schräg und sperrig – das bringt jedoch durchaus positive Aspekte in mein Leben.

Gerade weil nicht alles planmäßig läuft und ich einigen schrägen, sperrigen Hindernissen begegne, die meinen Weg kreuzen, so arbeite ich an mir, ich reife an den schwierigen Situationen. Ich stelle mir Fragen in meinem Leben, nehme nicht alles hin, bin mal fröhlich, mal unzufrieden.
Schräges und sperriges kann glückbringend sein, lässt Fähigkeiten wachsen, ist manchmal frustrierend.

Ich lebe.  - Das gefällt mir!

Auf dem quadratischen 1m x 1m großen Acrylbild verläuft alles schräg und sperrig. Gleichgültig, wie rum es aufgehängt wird. Es bleibt schräg: Schräge Treppen, auch runde, ver-„rückte“ und sperrige Treppengeländer. Es stellt einen Ausschnitt meines Lebens dar, das mal schräg, mal sperrig, mal glatt, rund und auch mal geradeaus führt. Und Treppengeländer, von denen man hofft, dass sie Halt geben auf dem langen Lebensweg. Klar, sie tun's, vielleicht nicht immer.
Halt gebende Treppengeländer, das können Eltern sein, Lehrer, Freunde, Arbeitskollegen, Ideologien, meine Religion, mein Beruf, mein alltägliches Tun, mein Rhythmus, meine Gewohnheiten..natürlich auch das Malen.
Und auch die Treppengeländer, an denen ich Halt suche, in meinem Leben sind so oft  schräg und sperrig:
Menschen, die mir nicht zuhören, die nicht auf mich eingehen,
Menschen, denen ich schon nicht mehr zuhöre, weil sie immerzu das selbe erzählen...sie erzählen schräges, gegen das ich mich sperre.
Ich gestalte das Bild nicht grau oder düster, denn mein Lebensweg ist kunterbunt, und an manchen Stellen wird’s richtig hell, sonnig!
Aus rational kaum nachvollziehbaren Gründen führen mich selbst die völlig verschlungenen, schrägen, sperrigen Geländer irgendwann, irgendwie an mein Ziel.